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Nähere Informationen zur Veranstaltung

  • Mittwoch | 26. April 2017
  • 16:00 - 20:30
  • Kinderzoo Rapperswil
  • 079 309 81 99
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Veranstaltungsrückblick


Wenn aktuell über die Abstimmung zur Energiestrategie diskutiert wird, ist das Thema meistens Solarenergie gegen AKWs – und fast immer geht es ausschliesslich um Strom. Kaum jemand ist sich bewusst, dass die Hälfte der in der Schweiz verbrauchten Energie für Wärmeanwendungen genutzt wird. Gerade im Bereich Wärme ist das Potenzial aber gross, um Energie einzusparen und importiertes Öl und Gas durch erneuerbare, einheimische Energiequellen zu ersetzten.

Die Gewinnung von Wärme aus der Umgebung – sei es aus dem See, dem Wald oder aus dem Abwasser – stand im Zentrum der Veranstaltung zu der der Verein Zürich Erneuerbar gemeinsam mit Energie 360° eingeladen haben. Im Rahmen einer Führung in die Heizzentrale des Kindezoos, von Referaten und einem anschliessenden Networking-Apéro tauschten sich Politikerinnen und Politiker mit Fachleuten aus der Energiebranche aus.

Interessant war der Vergleich der Präsentationen von Bänz Müller, Gemeindepräsident von Wohlen BE, und Thomas Furrer, Stadtrat von Rapperswil-Jona, die beide an einem Wärmeverbundprojekt in Ihren Gemeinden arbeiten. Mit unterschiedlichen technischen Voraussetzungen haben die beiden Projekte starke Gemeinsamkeiten bei der politischen Umsetzung. Die Realisierung eines solchen Projektes braucht sehr viel Zeit für die Kommunikation mit den Haus- und Stockwerkeigentümern im betreffenden Gebiet – so viel Zeit, dass unter Umständen das ganze Projekt gefährdet ist, wenn nicht alle Beteiligten den genügend langen Atem haben.

Zum Thema Holz äusserte sich Andreas Keel. Der Fachmann gab viele wertvolle Hinweise zu Stolperstricken und Erfolgsfaktoren bei Planung, Bau und Betrieb von Holzschnitzelheizungen. Während sich Holzschnitzel für grössere stationäre Anlagen eignen, konnte Marc Kallen zeigen, dass sich mit Holzpellets ganz neue Möglichkeiten für mobile und temporäre Heizanwendungen auftun. Seine Beispiele reichten mit der Beheizung von Zelten am Lauberhornrennen aus dem hochalpinen Bereich bis in städtische Zentren (Baselworld, Bauaustrocknungen). Auch ganz aktuelle Anwendungen wie Frostschutzmassnahmen bei Obstplantagen fehlten nicht.

Dass nicht zuletzt der Energieträger Gas immer mehr erneuerbar und einheimisch werden kann, zeigte Gion Hagmann auf. Die Gemeinde Thalwil setzt an verschiedenen Fronten an, um importiertes Erdgas durch das chemisch identische, aber lokal produzierte Biogas zu ersetzten.

Neben den spannenden Informationen im Bereich Energie wurde den Teilnehmenden an dieser Veranstaltung noch ein besonderer Leckerbissen präsentiert: Franco Knie führte durch die Elefantenanlage und den Stall. Die Teilnehmenden zeigten sich beeindruckt von seinem Umgang mit den Tieren und dem Entschluss, auf Elefantennummern im Zirkus zugunsten einer Erhaltungszucht der bedrohten Tierart zu verzichten. Der kurze Einblick in den Kinderzoo hat bestimmt dem einen oder anderen Gast Lust auf Mehr geweckt. Mindestens die Schreibende hat sich vorgenommen, demnächst mit mehr Zeit zurückzukehren.

zu den Veranstaltungsfotos


Programm


Führungen (16:00 – 17:30)

Führung im Kinderzoo Rapperswil
Technik der Wärmeerzeugung und -verteilung mit Guido Maass, Projektleiter Energiedienstleistungen Energie 360°
Tierische Führung mit Benjamin Sinniger, Kinderzoo Rapperswil

Referate (17:30 – 19:00)

Einführung und Moderation
Barbara Schaffner, Geschäftsführerin von ZÜRICH ERNEUERBAR und Kantonsrätin

Begrüssung und Kurzvorstellung Energie 360°
Peter Dietiker, Bereichsleiter Erneuerbare Energien Energie 360°

Voller Einsatz für den Wärmeverbund Kappelenring
Bänz Müller, Gemeindepräsident Wohlen BE

Holzschnitzelheizungen – Stolpersteine und Erfolgsfaktoren
Andreas Keel, Geschäftsführer Holzenergie Schweiz

Gelungene Beispiele:

Kommunaler Energierichtplan: Wärmenutzung aus Abwasser – ein Beispiel
Thomas Furrer, Stadtrat Rapperswil-Jona

Erneuerbares Gas – Rolle von Gemeinden und Zweckverbänden
Gion Hagmann, Leiter DLZ Infrastruktur Thalwil

Einsatzmöglichkeiten von mobilen Heizsystemen mit Holzpellets
Marc Kallen, Geschäftsführer Suter Entfeuchtungstechnik AG

Zusammenfassung und Verdankung
Patrick Hächler, Präsident von ZÜRICH ERNEUERBAR

Apéro riche und Tischmesse  (ab 19:00)

Gelegenheit zum Netzwerken mit Behörden und Verwaltungen sowie Informationen von Firmen zu deren Angeboten

 

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Anmeldung

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