Was können Gemeinden tun?

Nähere Informationen zur Veranstaltung

  • Donnerstag | 22. Juni 2017
  • 17:00 - 20:30
  • Rösslisaal Illnau Kempttalstrasse 32
  • 079 309 81 99
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Veranstaltungsrückblick


Bei der Veranstaltung in Illnau gab es gleich zwei Rekorde zu verzeichnen: Die Temperaturen waren wohl so hoch wie nie – vor allem beim Besuch der Holzschnitzel-Wärmezentrale, die wegen dem Brauchwarmwasserbedarf der angeschlossenen Liegenschaften auch im Sommer in Betrieb ist. Zweitens war die Teilnehmerzahl so hoch wie nie – trotz dem wunderbaren Sommerabend. Hinterlässt da die Abstimmung zur Energiestrategie 2050 ihre Spuren? Barbara Schaffner, die durch den Abend führte, konnte nur Vermutungen anstellen. Aber von den 90-100 anwesenden Personen waren gut die Hälfte VertreterInnen von Parlamenten, Exekutiven und Verwaltungen, die gefordert sind, Ihren Teil zum Gelingen der Energiestrategie beizutragen.

Dass viele Gemeinden sich aber schon lange vor der Energiestrategie 2050 mit dem Thema Energieeffizienz und erneuerbare Energien auseinandergesetzt haben, zeigen Beispiele aus den Energiestädten Illnau-Effretikon und Fehraltdorf. Werner Lamprecht und Ivana Vallarsa können zurückblicken auf einige Erfolge, die die Stadt in langjähriger Zusammenarbeit mit dem Verein Forum 21 erreicht hat. Einer der Erfolgsfaktoren war dabei sicher eine intensive und offene Kommunikation und die Möglichkeit für Einwohner und Einwohnerinnen am Geschehen in der Stadt mitzuwirken. Walter Schweizer erläuterte, wie Fehraltdorf ein eigenes Stromprodukt entwickelte und mit dem Label ‚Aus den Dorf für das Dorf‘ auf eine hohe Akzeptanz in der Bevölkerung stösst.

Neben den Gemeinden ist auch der Kanton gefordert. Obwohl wegen aktuellen Sparmassnahmen kein eigenes Geld für Energieförderung eingesetzt werden kann, verfügt Antje Horvath über ein beträchtliches Budget an Bundesgeldern, die vor allem für Gebäudesanierungen eingesetzt werden können. Sie erläuterte auch andere Unterstützungsmassnahmen, die der Kanton für Gemeinden und Private anbietet, die ihren Energieverbrauch reduzieren möchten.

Nicht zuletzt spielen auch Firmen eine grosse Roll in der Energiethematik. Heini Menzi stellte den Neubau des Givaudan Forschungsgebäude in Kempthal vor, das nach dem internationalen Nachhaltigkeitsstandard LEED Gold zertifiziert wird. Neben der Energieeffizienz und der damit verbundenen langfristigen Senkung der Energiekosten ist für ein Unternehmen wie Givaudan auch das mit der Zertifizierung verbundene Renommee ein wichtiger Faktor. Ein Blick in eine mögliche Zukunft der Windenergie gab uns Patrick Richter mit seinen neuartigen Vertikalachsen-Windturbinen. Sein Beispiel zeigt auf, wie auch von Behördenseite Planungs- und Bewilligungsgrundsätze mit dem Aufkommen neuer Technologien immer wieder neu überdacht werden müssen.

Den Übergang zum Apéro machte Stadtpräsident Ueli Müller, der im Namen der Stadt alle Anwesenden einlud und damit den Startschuss gab für einen zentralen Punkt der Veranstaltungen von ZÜRICH ERNEUERBAR: das Netzwerken mit Ideenaustausch unter Behördenmitgliedern untereinander und der interessierten Bevölkerung, das Nachfragen bei den Referierenden und vielleicht der Anfang von neuen Projekten in den Gemeinden.

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Programm


Führungen (17:00 – 18:00) – Treffpunkt Bahnhofplatz Illnau

Holzschnitzel-Wärmeverbund „Station Illnau“
mit Werner Lamprecht, Leiter Energiegruppe Forum 21
und Stefan Schneider, EKZ Energiecontracting
und Ivana Vallarsa, Stadtarchitektin Illnau-Effretikon

Referate (18:00 – 19:30) – Restaurant Rössli, Illnau

Einführung und Moderation
Barbara Schaffner, Geschäftsführerin von ZÜRICH ERNEUERBAR und Kantonsrätin

Energieförderprogramm des Kantons 2017 und Ausblick auf 2018
Antje Horwath, Leiterin Energieberatung AWEL

Fruchtbare Zusammenarbeit zwischen Stadtregierung und Bevölkerung
Werner Lamprecht, Leiter Energiegruppe Forum 21, Illnau-Effretikon

Gelungene Beispiele:

Fehraltdorfer Strom – aus der Gemeinde für die Gemeinde
Walter Schweizer, Gemeinderat Fehraltdorf

LEED Gold – Planung und Bewilligung eines neuen Forschungsgebäudes in Kemptthal
Heini Menzi, Company Manager Zürich, Givaudan Suisse SA

Skalierbare Vertikalachsen-Windturbinen für bessere Bewilligunsfähigkeit
Patrick Richter, CEO Agile Wind Power AG

Apéro und Tischmesse  (ab 19:30)

 

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