Vermarktung von erneuerbaren Energien – Strom und Gas

Nähere Informationen zur Veranstaltung

  • Mittwoch | 25. November 2015
  • 16:30 - 19:00
  • Seewasserwerk der Werke am Zürichsee, Freihofstrasse 27, Küsnacht
  • 079 309 81 99
iCal exportieren   Google Calendar


Veranstaltungsrückblick

Mit der Strommarktöffnung werden auch Vermarktungsstrategien immer wichtiger.

Das Programm «Energieversorgungsunternehmen (EVU) in Gemeinden» von Energiestadt, die Werke am Zürichsee AG und ZÜRICH ERNEUERBAR haben deshalb gemeinsam zu einer Veranstaltung zum Thema Vermarktung von erneuerbaren Energien eingeladen. Norbert Brasser stellte die Erfahrungen der Werke am Zürichsee bei der Einführung von Naturstrom als Basisstrom vor. Dieses Vermarktungsmodell ging auf eine Initiative aus der Bevölkerung zurück und wurde ursprünglich vom Gemeinderat bekämpft. Auch negative Reaktionen aus der Bevölkerung blieben nicht aus. Trotzdem war die Einführung ein Erfolg und die Werke am Zürichsee haben den Naturstromabsatz in allen Gemeinden des Versorgungsgebietes stark gesteigert. Ab 2016 sind alle Gemeindewerke im Kanton Zürich verpflichtet, Naturstrom als Basisstrom einzuführen.

Georg Meier präsentierte von Seiten des Verbandes Energie Zukunft Schweiz eine Zusammenstellung verschiedener Stromversorger, die auf Naturstrom-Basis umstellten. Klar erkennbar ist die Abhängigkeit der Wechselrate von der Preisdifferenz. Damit ist es für die Energieversorger zentral, den Naturstrom zu günstigen Konditionen einzukaufen. Die Energie Zukunft Schweiz betreibt dazu eine Ökostrombörse, über die Stromversorger günstig einkaufen können – nicht nur zur Freude der Stromproduzenten. Georg Meier konnte auch mit neuen Ideen für Geschäftsmodelle für Energieversorger aufwarten, so zum Beispiel eine Online-Plattform über die EVUs und Solarinstallateure gemeinsam Solaranlagen vermarkten können.

Als dritter Referent legte Peter Dietiker von Energie 360° dar, dass sich bei der Vermarktung von Biogas sehr ähnliche Fragen stellen, wie beim Naturstrom. Auch dort zeigt sich, dass der Absatz von Biogas erhöht werden kann, wenn dem Basisprodukt standardmässig Biogas beigemischt wird. Speziellen Wert legt Peter Dietiker auf die Feststellung, dass Biogas in der Schweiz nur aus Abfallstoffen gewonnen wird. Auch importiertes Biogas wird nur aus Anlagen bezogen, die dem Schweizer Standard entsprechen.

In der Diskussion, die von Barbara Schaffner moderiert wurde, kamen zuerst Abrechnungsmodelle beim Eigenverbrauch von Solarstrom zur Sprache. Die Werke am Zürichsee kommen den Produzenten/Kunden auch in Mehrfamilienhäusern entgegen und erlauben eine gemeinsame Nutzung des Solarstroms – selbst wenn sich die Anlage im Besitz des Vermieters befindet. Auf Interesse stiess auch das Modell der ewz, die Solarstromanlagen mit einer Art Crowd-funding bei Ihren Kunden erstellt und diesen im Gegenzug den Solarstrom auf der Rechnung gutschreibt.

Die spannenden Diskussionen wurden im Anschluss an die Veranstaltung beim Apéro noch angeregt weitergeführt.

 

Programm


Begrüssung
Rolf de Pietro, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Werke am Zürichsee AG

Moderation
Barbara Schaffner, Geschäftsführerin ZÜRICH ERNEUERBAR, Energiestadtberaterin und Kantonsrätin

Erfahrung mit der Einführung eines Naturstrom-Basisproduktes
Norbert Brasser, Teamleiter Kundendienst, Energieverkauf, Werke am Zürichsee AG

Effiziente Beschaffung und neue Geschäftsmodelle mit Solarstrom
Georg Meier, Stv. Geschäftsleiter, EnergieZukunft Schweiz

Angebotsmodelle und Erfahrungen mit der Vermarktung von Biogas
Peter Dietiker, Bereichsleiter Erneuerbare Energien, Energie 360° AG

Podiumsdiskussion
Diskussion mit den Referenten
Spezieller Fokus: Abrechnngsmodelle bei Eigenstromverbrauch
Fragen aus dem Publikum

Apéro
offeriert von den Werken am Zürichsee
Schluss des EVU-Apéros ca. 19:00

Einladungsflyer


Anmeldung

Die Anmeldung für diesen Event ist bereits geschlossen.